Wegbegleiter im Advent  -  3. Dezember

Trotzdem hoffen

Doch der Engel sagte zu ihm: "Du brauchst dich nicht zu fürchten, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken; dem sollst du den Namen Johannes geben. Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. (Lukas 1,13-14)








Wie ist das, wenn ich lange um etwas bitte, aber es tut sich einfach nichts? Es scheint vergeblich, auch wenn ich es mir noch so sehr wünsche. Und eigentlich ist es doch ein guter Wunsch! Vermutlich hatten Zacharias und Elisabeth die Hoffnung aufgegeben, dass Gott ihre Herzensbitte noch erhören würde. Schließlich war es inzwischen mehr als unrealistisch, dass sie doch noch einen Sohn bekommen könnten. Und sie waren nicht die ersten - die Geschichte Gottes mit seinem Volk begann schon im Alten Testament mit zwei Menschen, die lange vergeblich auf den versprochenen Sohn warten mussten: Abraham und Sara. Auch der neue Bund beginnt mit zwei Leuten, die warten.
Schließlich erhört Gott ihre Bitte, aber nich einfach so. Während Zacharias im Tempel seinen Aufgaben nachgeht, die Gebete der Pilger vor Gott bringt und sich zum Gebet niederwirft, kommt plötzlich ein Bote Gottes mit einer tollen Nachricht: Gott schenkt dir und deiner Frau einen Sohn. Der soll Johannes heißen!







Aber wie reagiert Zacharias? Man hat den Eindruck, dass er irgendwie einen klaren Kopf behält und zurückfragt: "Woran soll ich erkennen, dass das alles geschehen wird? Ich bin doch ein alter Mann, und meine Frau ist auch nicht mehr jung." Der Engel erwidert: "Ich bin Gabriel; ich stehe vor Gott und bin von ihm gesandt, um mit dir zu reden und dir diese Nachricht zu bringen." (Lukas 1,18-19) Zacharias bittet um ein Zeichen - und verstummt!

Gott hat die Bitte von Zacharias und Elisabeth erhört, aber mehr als das. Mit ihrem Sohn beginnt für das Volk Israel eine neue Zeit. Der Name Zacharias bedeutet: Der Herr hat sich erinnert. Er macht wahr, was er versprochen hat - und wie!




Quelle: Ein Dezember voller Weihnachten