Wegbegleiter im Advent  -  20. Dezember 

Maria und Elisabeth

Doch der Engel sagte zu ihm: "Du brauchst dich nicht zu führchten, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken; dem sollst du den Namen Johannes geben. Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
(Lukas 1,13-14)







Marias junges Leben war durch die Begegnung mit dem Engel Gabriel durcheinander- geraten. Ihre geordnete Lebensvorstellung, die sich nach der Tradition ausrichtete, stand kopf. Wie sollte es weitergehen? Gott wusste, dass Maria noch wenig Lebenserfahrung hatte und dringend Beistand brauchte. Er hatte vorgesorgt, weshalb der Engel Gabriel zu seiner überwältigenden Nachricht auch noch die Information zufügte: "Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich." (Lukas 1,36-37)







Maria kannte Elisabeth, ihre kinderlose Verwandte, die im judäischen Bergland lebte mit ihrem Mann, dem Priester Zacharias. Dann musste ja auch bei ihr etwas Ungewöhnliches geschehen sein. Elisabeth würde sie verstehen, weil sie vorbereitet worden war durch eine eigene Gotteserfahrung. 






Die Begegnung dieser beiden Frauen ist im wahrsten Sinne des Wortes bewegend. Elisabeth erkennt durch den Geist Gottes, dass Maria noch Größeres erlebt hat. Und sie ehrt Maria mit ihrem Gruß und ihrer Freude. Eine Berufene macht der anderen Mut. Gott gibt Begleitschutz und Lebenshilfe durch Begegnungen mit Menschen, die er selbst vorbereitet hat!







So gestärkt, wagte Maria nach drei Monaten den Heimweg zurück nach Nazareth, wo menschlich gesehen lauter Schwierigkeiten auf sie warteten. Gott hatte in liebevoller Fürsorge die ältere Elisabeth wie einen Schutzschild vor Maria gestellt.



Quelle: Ein Dezember voller Weihnachten